Jagende Hunde - hilfreiche Tipps für die Korrektur des Jagdverhaltens

Jagende Hunde - hilfreiche Tipps für die Korrektur des Jagdverhaltens

Mein Hund jagt - was kann ich tun?

Immer wieder kommt die Frage auf, wie machst du das genau? Wie korrigierst du deine Hündin? Was kann ich in dem Fall mit meinem Hund tun? 

All diese Fragen kann ich aus der Distanz nicht oder nur unbefriedigend beantworten. Grundsätzlich ist es so, dass der Hund gerade in der Situation mit Wild, per se erstmal eine gute Basis mit mir haben muss. Wir brauchen eine stabile Grunderziehung/Beziehung, wir müssen verständlich kommunizieren können, wir brauchen ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Respekt und Zuneigung, ich muss meinen Hund exakt und schnell lesen können und ich muss in der Lage sein, meinem Hund entspannt einen Vertrauensvorschuss geben zu können. 

All das zusammen, bildet die Grundlage für eine Impulskontrolle bei so einem ansprechenden Reiz wie fliehendes Wild. Die Voraussetzung dafür erarbeitet ihr euch zum Beispiel mit unserem digitalen Arbeitsheft hedda.Team.work, welches die Basistheorie anschaulich vermittelt. Erst wenn die Basis fest ist, geht es an Extremablenkungen. Meine Boomba ist jetzt 2,5 Jahre und das Thema Wild bin ich in dieser Form erst jetzt explizit angegangen! Vorher habt ihr viel viel Arbeit euch eine Basis aufzubauen und zu festigen.

Ohne Fleiß und Zeit geht es leider auch bei uns nicht ;) 

So, nun hab ich diese Basis. Was dann? In meinem Fall, bin ich gezielt und planmäßig in die Situationen (zum Glück waren und sind die Bambis recht zuverlässig an dieser Stelle zu finden) und habe meiner Hündin erstmal an der Leine erklärt, dass es besser ist, sich mir statt den Rehen zuzuwenden. Dazu bekommt sie Verwarnungen oder Korrekturen (wer HTS kennt, GELB oder ROT) oder wird durch Ansprache (auch wieder gut vorher aufbauen!) in einem niedrigen Erregungslevel wie zum Beispiel Wildgeruch in ihrer Verhaltenskette unterbrochen. 

Wichtig: In einem Erregungslevel in dem sie das noch annehmen kann, daher geplant in die Situationen und nicht uuuppssi das flitzt Reh und Hund.....Lässt sie sich gut unterbrechen, gebe ich ihr noch Futter zusätzlich oder spiele mit ihr, damit sie weiß, dass es sich lohnt hier mit den Sinnen bei mir zu bleiben und sich zu kontrollieren. 

Wenn du mehr zu den Erregungslevel von Hunden lernen möchtest, schau dir gern auch unseren Blogeintrag mit dem Videovortrag dazu an - Hier geht's zum Blog

 

Viel Spaß wünschen dir 

Kati und Tine 

von 

hedda


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Kati Müller und Tine Sehnert

Kati ist am 25.01.1973 geboren und Hundetrainerin der hundeTEAMschule, Züchterin, Ernährungsberaterin für Hunde, Krankenschwester, Ehefrau und Mutter von zwei Kindern. Seit ihrer Kindheit ist Hund DAS Thema für sie. Seid 2005 ist sie eng mit der hundeTEAMschule und Anita Balser verbunden. Ihre Stärke liegt in der individuellen Betreuung von Mensch und Hund.

Tine ist am 09.09.1967 geboren und Hundetrainerin der hundeTEAMschule und sportbegeisterte Mutter einer erwachsenen Tochter. Hunde, insbesondere die Liebe zum Deutschen Schäferhund, begleiten sie seit ihrer Jugend. Christine Sehnert ist Trainerin aus Leidenschaft mit einer großen Portion Humor. In der engen Zusammenarbeit mit Kati Müller gibt es immer etwas zu lachen und das ist bekanntlich gesund.